Eigentlich war nur vorgesehen: Just for fun. Aber wenn man bei minus 8°C einen Marathon läuft und sich dann von den anderen Teilnehmern zu Höchstleistungen anstecken läßt, bleibt der Spaßfaktor ein klein wenig auf der Strecke.

Wiedermal habe ich mich spontan zu der Teilnahme an einer Laufveranstaltung entschlossen. Mein Spezl Pierre hatte schon lange damit geliebäugelt, einmal einen Marathon zu laufen. Dass er sich für den Thermenmarathon im tiefsten Winter entscheidet, konnte ich nicht ahnen und habe ich erst vor knapp 3 Wochen erfahren. In meinem Übermut habe ich spontan gesagt: "Da bin ich dabei!" Das war zwar nicht ganz ernst gemeint, aber nachdem Pierre 2 Tage später anrief und sagte, dass er uns beide jetzt anmeldet, konnte ich keinen Rückzieher mehr machen.

Da dieser Marathon als Wettkampf aber nicht ganz in meinen Trainingsplan passte, wollte ich ursprünglich nur einen "Trainingsmarathon" (was auch immer das sein soll?) daraus machen. Ursprünglich! ;-) Diese Absicht war spätestens nach dem ersten Kilometer über Bord geschmissen. Von den Halbmarathonis angesteckt, absolvierte ich den ersten Kilometer und die nächsten 3 Kilometer in 4:15min pro Kilometer. Und mir ging es gut dabei und ich merkte: das ist ein gutes Mittel, um den kalten Temperaturen Paroli zu bieten.

Nichstdestotrotz war mir klar, dass dieses Tempo zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht machbar ist. So entschloss ich mich, 10 bis 20 Sekunden raus zu nehmen. Am Ende stand eine Durchschnittgeschwindigkeit von 4:40 min pro Kilometer, die ich ziemlich konstant über die gesamte Laufstrecke halten konnte. Das Endergebnis von 3h:17min:34s, Gesamtplatz 36 und Platz 13 in meiner neuen AK 40 machten mich ein Stück weit stolz.

Stolz konnte auch mein Spezl Pierre sein. Mit einer Zeit von 4h:05min bei seinem ersten Marathon hat er meines Erachtens ein sehr respektables Ergebnis erzielt. Ich habe mich in jedem Fall über sein Ergebnis mehr gefreut als über mein Eigenes.

Übrigens war diese kleine aber feine Veranstaltung perfekt organisiert. Für eine äußerst geringe Startgebühr bekommt man sehr viel geboten. Beispielhaft seien hier der freie Eintritt in die Therme (am Samstag und am Sonntag!) und gute Verpflegung (vor, während und nach der Veranstaltung) genannt. Mein Thermenbesuch nach dem Marathon hat dann auch dazu beigetragen, dass der Spassfaktor doch nicht so gering war.

Irgendwann (vielleicht schon im nächsten Jahr) werde ich sicherlich wiedermal an dieser netten Veranstaltung teilnehmen. Und dann natürlich wieder unter dem Motto: Just for fun! ;-)